Überall herrscht Stille

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man lauscht, doch überall herrscht Stille.
Noch liegt der Sonntag weich im Bett.
Ein Traum braucht keine Lesebrille,
er findet jeden Stein im Brett.

Die Katzen warten auf ihr Futter.
Das Leben findet noch nicht statt.
Verschlafen gähnt die Katzenmutter,
die gestern lang gefernseht hat.

Der Hunger macht den Kindern Beine.
Sie löffeln Müsli, trinken Saft.
Sogar der Hund bringt seine Leine.
Sein Herrchen aber: noch geschafft.

Doch alles kommt auf seine Reihe.
Es schrittet schon der Treppenflur.
Aus einer Wohnung: Babyschreie.
Ein Vogel pfeift in der Natur.

Der Sonntag steigt aus seinen Federn.
(Er muss sich etwas überzieh'n.)
Bald ausflugt man mit Drei-Gang-Rädern
und picknickt bald im Wiesengrün.

Informationen zum Gedicht: Überall herrscht Stille

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27.05.2014
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