Über Geschmack lässt sich streiten
- Fiktion -
-1-
Die Leser müssen sich einstellen
auf eine mitunter "harte Kost"
manche Gedichte sie verprellen,
bei andren erstarrt das Herz im Frost.
-2-
Verse unangenehm berühren,
man möcht sich davon distanzieren,
was in einem aufsteigt nicht spüren,
lässt sich trotzdem davon verführen.
-3-
Auch wenn Lesern einiges nicht schmeckt,
weil,s gegen guten Geschmack vestößt,
mancher beim Lesen dann doch Blut leckt,
sich dabei von Vorurteilen löst.
-4-
Ist die "harte Kost" erst mal verdaut,
drückt sie nicht länger schwer aufs Gemüt,
auch wirkt sie weit weniger "versaut"
vielleicht war "Verurteilung" verfrüht.
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