Tyrannenmord 1

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Tyrannenmord 1

Athen hätte kaum die Demokratie
Erfinden können, wären Tyrannen nicht ermordet worden,
Denn ein Volk erlangt seine Freiheit nie,
Wenn es nur baut auf Herrscher, Soldatenhorden.

514 vor Christi Geburt war es für Athen soweit:
Hippias und Hipparchos, die Tyrannenbrüder,
Zur Unterdrückung der Athener Bürger bereit,
Fanden endlich die Mörder, ebenfalls Brüder.

Aristogeiton und Harmodios verübten jenes Attentat,
Bei dem Hipparchos auch zu Tode kam.
Widersprüchlich sind bis heute die Motive dieser Tat,
Weil man persönliche Kränkungen auch annahm.

Doch das befreite das Athenervolk von den Tyrannen,
Geburtsstunde der Volksherrschaft war das Ergebnis.
Nur so ließen sich diese Menschenfrevler bannen –
Freiheit und Gestaltung wurden wieder zum Erlebnis.

Trotz aller Schwächen sei auch heute gesagt:
Wir alle brauchen keine Diktatoren!
Tyrannenmord ist deshalb angesagt,
Wo Despoten sich auf Kriege eingeschworen.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Tyrannenmord 1

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27.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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