Trügersisch

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Stille, mehr als trügerisch.
Sie artet aus in einen Rummel.
Geschenke für den Gabentisch
verleiten uns zum Einkaufsbummel.

Man hastet ziellos, ohne Plan.
Zum Einsatz kommen Ellenbogen.
Und man verschafft sich freie Bahn,
und hat den längeren gezogen.

Fast uneindämmbar rauscht die Flut
durch Ladentüren in Geschäfte.
Zwar meint es ein Verkäufer gut.
(Es überfordert seine Kräfte.)

Das 'Trauerspiel', das jeder kennt,
beschlagnahmt uns für ein paar Wochen.
Es findet Beifall im Advent,
als hätte man sich abgesprochen.

Informationen zum Gedicht: Trügersisch

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13.12.2013
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