Trostlied

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Trostlied

Die Erde öffnet ihren Schlund
Und klagend schreit verletzter Mund
Das ganze Leid zum Himmelszelt,
Wenn weggebrochen seine Welt.

Mit Liebster lebte das Verlangen,
Die nun zur Ewigkeit gegangen,
Wo ausgesetzt in Todesreichen
Die Zeit wird die Erinnerung bleichen.

Gib uns, o Himmelströster Kraft,
Mit der man Mut zu Neuem schafft,
Damit die Erdenlichter leuchten,
Sich Augen nicht andauernd feuchten.

Ach, klagend bleiben jene Herzen,
Die nur leben in eigenen Schmerzen,
Welche nach tiefem Tränenschinden
Die Trauer können nicht verwinden.

Die Taglichter, sie tragen Grau
Und trüben so die Himmelsschau.
Doch auch das nackte Todgerippe
Verhindert nicht den Blick zur Krippe.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Trostlied

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18.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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