Trost
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Trost
Janusköpfig ist der Trost.
Wie eine Medaille hat er zwei Seiten,
kein Glücksspiel, er wird nicht verlost,
Suchen und spenden einander nicht streiten.
Ein Geben und Suchen, so zeigt er sich
in schwersten Stunden in tiefer Traurigkeit
eine Seelenstütze, die sicherlich
die Betroffenen vom ersten Schmerz befreit.
Nein, heilen vermag er nicht.
Allein der Beistand mildert die Verzweiflung,
wenn Tränen rollen über Wangen und Gesicht
und die Seelenfassung erhält einen Sprung
Trost suchen - Trost spenden
mit barmherzigen Händen!
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