Trauer
In stiller Demut pressts die Tränen mir aus ungeahnten Tiefen
Wie ungezähmte Hunde die unendlich lang nicht schliefen
Frissts mich von innen auf und lässt den Rahmen nun zerbrechen
Wie all die guten und doch nie gehaltenen Versprechen
Im Schatten meiner Demut werden Knochen nun zu Staub
Und meine Seele löst sich wie durch Wind getriebnes Laub
Verblasen und getragen in die Winkel dieser Erde
Wie weit verstreute Schafe einer längst verlornen Herde
Erblindet und erdrückt durch diese tiefe Trauer
Erkrieche und ertast ich mir den Weg zur Klagemauer
Und bete dort die träge Schwere möge mich verlassen
So sehr ich dieses Leben liebe kann ich es grad nur hassen
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