Tollpatsch, Trottel, oder beides

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Du bist ein Tollpatsch erster Klasse,
zerdrückst beim Trinken Glas und Tasse,
beim Essen fliegt dein Teller runter,
es lässt dich kalt, du lachst nur munter.

Deine Füße legst du auf den Tisch,
mitten in die große Dose Fisch,
die Tunke macht die Hose dreckig,
egal, die war schon vorher fleckig.

Gehst du zur Arbeit in den Garten,
zerbrichst du gleich den neuen Spaten,
Blumenbeete latscht du platt und flach,
am Gewächshaus fehlt das halbe Dach.

Beim Einkauf kann man dich kaum halten,
rennst um, die Jungen wie die Alten,
zur Kasse rollst du fremde Wagen,
die Tüten schleifst du, statt zu tragen.

Am Auto fehlt der Außenspiegel,
als Türschloss dient ein Eisenriegel,
deine Ungeschicktheit und die Kraft,
haben diese Dinge - abgeschafft.

Stehst du im Bad und mußt mal niesen,
kracht dir der Spiegel auf die Fliesen,
vom Rasierer reißt du kurz und knapp,
Schalter, Stecker und das Kabel ab.

Spät im Bett machst du die Augen zu,
hast nicht ausgezogen deine Schuh,
dein Federbett ist aufgerissen, -
schlaf wohl, kein Mensch wird dich vermissen.

Informationen zum Gedicht: Tollpatsch, Trottel, oder beides

3.666 mal gelesen
(12 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 1,9 von 5 Sternen)
-
15.05.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige