Teuflischer Besuch

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
Wer treibt sich rum an meinem Bett?
Ein Typ vom Aussehn gar nicht nett!
Blutrot und leuchtend ist der Kopf,
nen kahlen Schädel hat der Tropf.
Bewegungslos, so sitzt der Mann
und starrt mich dabei wortlos an.

Er sieht aus, ganz ungewöhnlich,
wie der Satan – höchstpersönlich.
Gott sei Dank, ich liege längst flach,
doch leider bin ich glockenwach.
Ich habe nicht das kleinste Bier,
auch hab ich keinen Schnaps in mir.

Ich sehe deutlich dieses Bild,
und in mir tobt es richtig wild.
Langsam schließ ich meine Lider,
öffne sie, da sitzt er wieder.
Ich denk bei mir, was mach ich bloß,
und scheiße mir fast in die Hos.

Mein Herz es klopft, es fast zerspringt,
ich höre wie ein Engel singt.
Vorsichtig greife ich zum Licht,
find aufgeregt den Schalter nicht.
Da ist der Knopf, ich drücke drauf
und schnauf erst einmal richtig auf.

Die Lampe brennt, erfüllt ihr'n Zweck,
auf einmal ist der Kerle weg.

Informationen zum Gedicht: Teuflischer Besuch

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18.06.2011
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