Täterstrategie

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Täterstrategie

Es gibt Menschen, die müssen andere besiegen,
Sonst bleiben sie unerträglich, fühlen sich nicht wohl:
Der Besiegte muss leidend darniederliegen,
Erst dann fühlt sich der Sieger rundherum wohl.

Der intelligente Sieger braucht immer den Heloten,
Den er zuvor manipuliert und abgerichtet hat:
Das Recht scheint ihm hier als Dienstmagd geboten,
Denn nur damit wächst er in seine Untat.

Dazu muss er das Opfer nach und nach isolieren
Von allen Kontakten, die opferrettend wären,
Es abhängig machen, weiterhin verführen,
Um mit Übermacht seine Beziehungen zu führen.

Behutsam, damit man das Tyrannische nicht begreift
Weitet der Unmensch all seine Handlungsräume aus,
So dass sein Opfer immer nur mit Scheinhoffnung streift,
Es dennoch nicht mehr verlässt das Abhängigkeitshaus.

Der Täter nimmt dem Opfer Entscheidungen ab,
Auch Geld, Kontakte, jegliche Selbstbestimmung
Und bringt so seine Bosheiten richtig auf Trab,.
So dass es ohne jede Freiheitsglimmung.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Täterstrategie

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14.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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