Summa summarum semi (N.67)
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Will ich ein Werk vollenden, muss ich’s Erste erst beenden. Doch vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht. Unmöglich ist's wohl kaum, von Stock zu Stein zu springen, ähnlich wie im Traum, wo Leid und Glück zusammenschwingen.
Ich will so gerne hoch hinaus, es finden, mein eigen Haus. Aber was passiert, wenn sie schwinden und Träume gehen aus? Was passiert, wenn Gelegenheiten sich verzögern, wenn’s passiert, dass dunkle Schatten heimlich stöbern?
Ich will’s nicht hören, das Verschlissene, doch werd ich's hören müssen, dass ist ja das Beschissene. Viel zu selten denk ich dran, dass man dadurch ja nur wachsen kann und viel zu rar bemerk ich dann, dass ich ja noch wachsen kann.
Von einem Fehlschlag renn ich zum Zweite, nur so manches mal hör ich aus fernen Weiten, wie ich zu Großem mich fähig erwies und das das schlimmste auf meiner Welt, bereits schon von mir ließ.
Nichts desto trotz, erwäge ich es abzuwägen, mein Leben und alles was geschah. Das große ganze verstehen… werde ich eh nie, aber damit geht's mir immer hin… summa summarum semi!
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