Sünde
Ein Gedicht von
Nico Fender
Und, was wird es werden?
Eine Entscheidung oder die Wurzel des Bösen?
Der Affront gegen das Verderben
oder wird man die großen Probleme wieder nicht lösen?
Wird wieder keiner vortreten, sagen "ich mach das jetzt" -
mit den Finger bockig auf andere zeigen.
Wieder hat man sich verschätzt,
wieder übt man sich in Schweigen.
Der Fehler soll uns Lehre sein,
Doch ist er für uns nur Tadel und Mahn.
So träumt sich das Kind in das Wunderland hinein,
macht uns zu dem, was wir niemals war'n:
Das ist die Sünde, tief verschlossen.
Mehr das, was wir unterlassen.
Denn hätten wir uns geweigert, nicht geschossen,
Würde ein anderer nun nicht hassen.
Der Mensch baut auf Sünden seine Villen.
Auf Unterlassung auf Selbstaufgabe- und Betrug.
Wie Salz, nichts wird seinen Durst je stillen, es gibt kein Maß, keine Grenzen, es ist nie genug.
Wahrscheinlich werden wir es noch nicht mal selbst verstehen -
diese Unzufriedenheit, das stechen in der Brust.
Wie Unkraut Moral und Vernunft vergehen,
das ist uns nicht bewusst.
Denn wir sind gut im Verdrängen, im Ignorieren,
wir folgen wie Marionetten
Sünde, denn wir wollen nie verlieren,
selbst wenn wir andere damit retten.
Sünde, wenn wir uns selbst verteidigen, sagen, es gäbe keine Wahl.
Sünde, weil keiner entscheidet und alle reden.
Sünde, denn wir wissens, doch s'ist egal.
Sünde, weil wir ihr unsere Hand geben
Sünde,
weil wir mit ihr leben...
N.Fender
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