Storchentreff

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Storchentreff

Erst kommt allein das schöne Wesen
So elegant zum Grund geschwebt,
Wo ein sehr großer Weidenbesen,
Den Flusslauf immerzu belebt.
Der nächste Ort, die kleine Stadt
Liegt fernab von den Segelrunden,
Wo man an Störchen Freude hat,
Die an den Jahreslauf gebunden.

Nun kommen nach und nach die andern,
Die gegenseitig sich beehren,
Stehen, fressen, reden zusammen,
Weil sie sich da um gar nichts scheren,
Der Wanderer nur noch staunend sitzt,
Wo vornehm diese Majestäten,
Die fein und die niemand besitzt
Jetzt tanzen auf dem Grüngemähten.

Vornehm, mit hoch erhobenem Haupt
Sammeln die Vögel sich zur Reise,
Weil niemand ihnen Ruhe raubt
Und sie frei klappern und doch leise
Ein letztes Mal das Land begehen,
Um friedlich sich dort zu erheben,
Wo sie auf ihre Reise gehen,
Um im Fremden zu überleben.


©Hans Hartmut Karg
2019

*

Informationen zum Gedicht: Storchentreff

74 mal gelesen
26.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige