Stiller Herbst

Ein Gedicht von Magda Förster
Lautlos, wie Tränen,
die Blätter fallen,
tropfen der Linde vom
goldenen Kleid. -
Hingeweht als farbiges
Muster – ein Teppich,
gewebt der Vergangenheit.

Wie mächtig rauschte
im Sommer, o Linde,
vom Winde umspielt
dein grünes Laub.
Wie raschelnd dreht sich
dein Blattgewinde -
wie lautlos – sinkt es -
jetzt in den Staub. –

Wie still drüben der See …
kein Wellchen schlägt plätschernd
und leicht an des Ufers Rand.
Nur lautloses Weinen …
Vom Abschied bewegt
fallen die Blätter
auf meine Hand.

Informationen zum Gedicht: Stiller Herbst

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14.07.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Magda Förster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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