Stille, sehr stille Nacht

Ein Gedicht von Reinhard
Weihnachten, das Fest der Liebe immer näher rückt
doch viele werden in dieser Zeit von der Einsamkeit erdrückt
bereits die Wochen davor, im Advent, werden sie wissen
was sie am heiligen Abend am meisten vermissen

die wichtigsten Menschen im Leben gerade jetzt so sehr fehlen
es sind all die Erinnerungen welchen so manchen quälen
die Ehe wurde geschieden, die Familie getrennt
vielleicht ein Kind das dem Vater nicht mehr kennt

als Familie hat man sich den Rücken gekehrt
all die Worte von Liebe waren nichts mehr wert
das Vertrauen ging verloren, wurde nicht mehr gefunden
die Krise somit nicht überwunden

so steht man plötzlich alleine im Leben
sieht wenig Sinn, wonach soll man noch streben
glaubt nicht mehr an die Liebe, an das Glück
voll Bitterkeit schaut man auf sein Leben zurück

dann ist gerade diese Zeit schwer zu ertragen
immer wieder stellt man sich die selben Fragen
nach dem warum, nach dem weshalb
schlug das Schicksal zu mit solcher Gewalt

Antworten wird man nicht mehr bekommen
man sieht der Zeit entgegen, teilnahmslos und benommen
Angst, schreckliche Angst macht sich breit
vor der für so viele so schönen Zeit

Familien werden den Tag, den Abend gemeinsam verbringen
vor dem geschmückten Baum stille Nacht, heilige Nacht singen
sich die Hände reichen, glücklich in die Augen sehen
das Fest genau richtig, wie es sein sollte, begehen

doch viele andere sind alleine, hoffen der Tag wird schnell vorüber gehen
wollen die Zeit nur irgendwie überstehen
kein Glücksgefühl, keine besinnliche Stimmung bewegt das Herz
nur Traurigkeit und ein unbeschreiblicher Schmerz

in der Einsamkeit werden kommen so viele Gedanken
an die schöne Zeit und an die welche brachte die Ehe ins schwanken
man wird daran denken was man sich hat einmal versprochen
doch auch daran wie ist zum Ende alles zerbrochen

die Erinnerungen sind noch immer präsent an viele schöne Momente
doch auch jene Augenblicke welche setzten die traurigen Akzente
werden vielleicht doch die schönen Erlebnisse siegen
oder die schlechten Erfahrungen überwiegen

wird man daran denken wie man einst stand vor dem Altar
sich die Ehe versprochen, gesegnet sich gab das JA
oder doch daran wie man stand vor Gericht, wie wurde die Ehe geschieden
wo von dem freudigen JA ist nichts übrig geblieben

viele von uns hätten nur einen Wunsch, gemeinsame Zeit
mit der Familie vereint, in Liebe und Gemeinsamkeit
doch es bleibt nur eine Illusion, fern jeder Realität
die Wahrheit, es ist einfach für alles zu spät

in dieser schwierigen Zeit verliert alles andere seinen Schrecken
wenn sich das Glück so sehr kann verstecken
es gibt auch nichts mehr zu verlieren
es kann nichts schlimmeres noch passieren

so werden für viele auch diese Weihnachten traurig vergehen
vielleicht könnte man Tränen in ihren Augen sehen
doch selbst beim Weinen sind sie allein
niemand wird bei ihnen sein

Informationen zum Gedicht: Stille, sehr stille Nacht

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21.12.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Reinhard) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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