"Staubkörner"

Ein Gedicht von Michael Böck
Ich sah mich selbst gern als rebell
stets mit dem Rücken an der Wand
der Körper stark die Fäuste schnell
gut ausgestattet mit Verstand

"Außer mir selbst gibts nur Idioten"
an der Idee fand ich gefallen
hab andern gern den Mund verboten
ICH war der wichtigste von allen

Zum Antrieb diente mir die Wut
mein Zorn war Argument
oft sah ich meine Faust voll Blut
ich nahm dein letztes Hemd

Längst bin ich nicht mehr wer ich war
doch manches ist geblieben
bin oft für mich und euch Gefahr
von Schmerz und Angst getrieben

Ich weis, mein Schmerz ist im Vergleich
zu all dem Leid auf dieser Welt
ein Silberfisch im Karpfenteich
ein Narr der Gott in Frage stellt

Bis heut weiß ich nicht wer ich bin
voll von geträumten Zielen
wann seh ich wohl des Lebens Sinn
ich Sandkorn unter vielen

Jonathan

Informationen zum Gedicht: "Staubkörner"

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18.08.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Böck) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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