Staub
Ein Gedicht von
Anouk Ferez
Ich entgleite mir
und falle
krrrrazitt – zerbreche,
nur ich kann mich
zerspringen hören
leise, leise
will niemanden
in seiner Ruhe stören..
Dass keiner sich verpflichtet fühlt,
mich aufzusammeln und zu kitten:
lasst die Scherben, wo sie sind,
so lieg ich stumm, entzwei,
in eurer Mitten,
unter euren Sohlen
– und so habt ihr
mich schließlich dort
wo ihr mich stets habt sehen wollen…
Doch glaubt mir, dieser Zustand, dieser Ort
ist mir kein Fluch… fühl wohl mich hier…
Unter allen Rollen
die ihr mir aufgebürdet
ist doch diese es, die nun aus mir
macht was ich im eigentlichen
Sinne bin:
Staub, dem Winde zugedacht!
Verstreut, verweht, verteilt
und grenzenlos – ganz sacht
zieh ich mit den Lüften
zum Äther hin.
© Anouk Ferez 2-2015 // 0
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