Stau

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Es sammeln sich die Menschenmassen,
still ruht der Stau,
auf den Straßen, an den Kassen,
für Viele schon ein Super-GAU.

Menschen stehen in langen Schlangen.
Der Stress steht ihnen im Gesicht.
Ihr Zorn möchte Gehör erlangen,
doch schneller geht es dadurch nicht.

Doch wer glaubt, die Zeit wär fort,
unnütz vergeudet und verschenkt,
dem geb ich jetzt und hier mein Wort,
man hat jetzt mehr Zeit, als man denkt.

Wenn man nicht die Zeit verschwendet,
nicht zornig in der Reihe steht,
sondern intensiv verwendet,
dass, nützlich, diese Zeit vergeht.

Wir könnten uns Gedanken machen,
unseren Lebensplan durchgehen,
mit Andern reden oder lachen,
uns wieder in die Herzen sehen.

Es liegt, bei uns, in der Natur,
dass es kaum noch um uns geht.
Wir leben nur noch nach der Uhr
und Dem, was im Kalender steht.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Stau

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04.11.2013
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