Spracharbeit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Spracharbeit

Unterschwellig trägt die Sprache weiter,
was schlafend schon der Traum gehoben
und noch voll Unfreiheit im Vagen hängt,
abwartend und mitunter sehr präsent.

Oftmals findet sich dann nur zum Wort
schwer jener Sinn, der eigenen Willen hat
und sich im Sprachinnern breit nistet,
Weil aushäusig er nicht gebraucht.

Mit ihm wächst dennoch das Verlangen,
in klare Sprachwelten gebor'n zu werden,
weil ein Wort oft viel mehr bedeuten kann,
als viele, überlange Sätze tragen.

Manchmal fällt auch die Wortwahl leicht,
wenn uns ein Wort schon eingefallen
sich gut in unsere Sinnenwelten reiht
und Deutungshoheit liefert.

Da wird schlagartig dann begriffen,
was vorher im Erkundungslauf
vom Vagen schemenhaft geführt
im Wortbild schlüsselt sich dann auf.

So trägt das Nachspüren oft weiter,
was mit Verstand als Hort längstens geglaubt
und führt die eigene Welten schließlich weiter,
dorthin, wo man ein Grundeinfühlen braucht.

Die Freiheit bleibt immer ein hohes Gut,
wo Sprachentfaltung sich den Freiraum schafft,
mit dem erst wächst das Wort ohn' Übermut
im Suchen, wo die Lücke klafft.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Spracharbeit

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29.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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