Sonntags-Langeweile
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man hat gespeist, ist vollgefressen.
Ein Rotwein nimmt uns in den Arm.
Was stinkhaft war, ist längst vergessen.
Es sprüht der Witz, und echter Charme.
Man kann sich leicht im Ton verirren.
Das tut uns nachher schrecklich leid.
Doch: Hoch die Tassen, lasst es klirren.
Denkt an das Schöne. Und verzeiht.
Verschrotte deine Eitelkeiten.
Du weißt genau, wer zu dir steht.
Ein Kummer darf dich kurz begleiten.
Ein Dank, wenn er vorübergeht.
Wir plappern wie ein scharfes Messer,
das rücksichtslos den Schnabel wetzt.
Mein guter Rat: Komm lass es besser,
weil auch ein dummes Wort verletzt.
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