Sommersdorfer Schloss

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Sommersdorfer Schloss

Es ragt steil hoch aus Altmühlauen,
Das Schloss – ist plötzlich sehr präsent,
Will alles Frankenland da überschauen,
Wo man Gemütlichkeit noch reichlich kennt.

Zuerst sieht man den Fachwerkturm,
Der später zu dem Schlosse kam
Und überdauert Unwetter und Sturm,
Wo er sich Zeit zum Sehen nahm.

Tritt man dem Bauwerk näher an die Seite,
Sieht man ein großes Wasserschloss
Mit Burggraben und Seen, Grasesweite,
Wo dann der Hauptbau aufragt, mächtig, groß.

Achthundert Jahre alt ist das Gemäuer,
Vier Stockwerke, man glaubt es kaum:
Ganz ohn' Gespenster, Ungeheuer
Steht dieses Schloss als wahrer Traum!

Und Mumien, zweihundert Jahre alt,
Hüten noch immer ihr Geheimnis,
Liegen dort, wo es zugig, kalt,
Erhalten, als damals ihr Leben riss.

Ja, das Ensemble lebt beschaulich seine Zeit
Hat doch so viel Geschlechter schon gesehen,
Geht zeitlos weiter in die unbekannte Ewigkeit,
In die wohl alle unsere Menschenseelen gehen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Sommersdorfer Schloss

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24.03.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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