Sommernachtstraum

Ein Gedicht von Meteor
Vom Mondschein zart gestreichelt,
wie ein Dieb kommt er in der Nacht.
Verstohlen er mich umschmeichelt,
liebkost mich hauchend sacht.

Über die offene Balkontür ergreift er mich,
schleicht sich lautlos ganz nah heran.
Der Nachtwind weht die Gardinen vor sich,
unerhörtes Wispern regt meine Sinne an.

Die Luft erfüllt von Knisterflüsterstille.
Langsames Atmen, tiefes Atmen
hebt und senkt die nackte Hauthülle,
ist dabei, Geheimnisse zu verraten.

Eine kühle Bö ist Hauthärchen am verführen,
kriecht über das Meer des Schlummers.
Nebel, die von verborgenem Verlangen glühen,
bedecken das Bett mit frischem Hunger.

Im Schattenspiel des Mitternachtsvoyeurs,
das durch die Fensterscheibe kriecht,
entfacht im erregten Schlaf das Sehnsuchtsfeuer,
mit Blitz und Flamme es schnell obsiegt.

Gerüche, die den Kissenbezug beflecken,
durchdrungen von starken Gefühlen,
auf dem Fluss der Stille Wellen erwecken,
Ekstase verfängt sich im Lustaufwühlen.

Hinter dem Schatten fiebriger Träume,
schreit durchreissende Wahrheit in der Hitze.
Eingesperrt unter der Haut, geheime Räume,
Visionen reifen zur explodierenden Spitze.

Atemloses Flüstern flattert keuchend vorbei,
malt süße Versprechen in Sternenwörter.
Schwitzendes Fleisch windet sich im Schrei,
Leidenschaft flammt auf, verbrennt den Körper.

Gefangen im Unterbewusstsein der lauen Nacht,
das Tageslicht niemals ein so heißes Feuer findet,
wie diese infernale Wonne im Dunkel entfacht,
von einem Kuss vom Mondlicht entzündet...

© meteor 2024

Informationen zum Gedicht: Sommernachtstraum

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05.11.2024
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