Solitudo

Ein Gedicht von Stefan Machander
Im Leben schon längst vergessen
Sterben Menschen einsam und allein
Von Ängsten total zerfressen
Kann nur noch der Tod die Erlösung sein

Niemand schaut ihnen ins Gesicht
Weil sie uns so unscheinbar erscheinen
Und wenn!
Dann lästern sie hinter deinem Rücken
Über deine zu lange Nase und dein Gewicht
Müssen wir alle schlank und schön sein?

Könnten meine Tränen die Worte lindern
Die dich so schmerzen und verletzen
Und das Leid des einzelnen mindern
So würde ich deine Seele damit benetzen

Vielleicht würde die Liebe zu dir wieder erblühen
Die Schönheit deines Geistes steht doch außer frage
Ein kleines Feuer würde in dir glühen
Und deine Einzigartigkeit und Größe tritt zutage

Oh, Mensch! erschaffen um Gutes zu tun
Blind und taub geworden für menschliches Bedürfnis
Schufest du Vernichtung, Zerfall und Zerwürfnis

Was nützt dir deine ganze Zeit im Leben nun
Wenn deine Helden in goldener Rüstung
Sich stürzen gedankenverloren von des Mammons
Brüstung?

Informationen zum Gedicht: Solitudo

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10.04.2015
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