Siedlungsschreck

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Heut hab ich sie wieder getroffen,
schon früh um sechs war sie besoffen,
legt sich mit mir an und auch mit Klaus,
der wohnt nebenan im Nachbarhaus.

Dies alte Weibstück ist ein Übel,
Gift und Galle speit sie aus Kübel,
ist für die Kinder ein Siedlungsschreck,
veranstaltet ständig nur Heckmeck.

Früher, zu damaligen Zeiten,
zählte sie noch zu den Gescheiten,
sie war sehr hübsch und hatte Verstand,
was sie harmonisch mit uns verband.

Seitdem ist viel Wasser geflossen,
heut schimpft sie nur noch unverdrossen,
woran von uns aber niemand stirbt,
die versoff´ne Hex jedoch – verdirbt.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Siedlungsschreck

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27.03.2023
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