Sie hatten sich auseinandergelebt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die hatten sich auseinandergelebt

Sie hatten sich nichts mehr zu sagen,
Kappelten sich nur noch um Kleinlichkeiten,
Mussten partnerschaftlich Lieblosigkeit tragen
Und hörten nicht mehr auf zu streiten.

Sie hing zwar an ihm, dem schönen Mann,
Der sich mehr und mehr als Pascha fühlte,
So dass er ganz in Bequemlichkeit kam,
Nicht einmal mehr kochte und spülte.

Sie arbeitete viel, er weilte zuhause,
Beide blieben sie ihren Kindern nah.
Er sah sich in Dauerarbeitspause,
Wo er kaum noch den Haushalt versah.

Es lief erst besser, als getrennt sie waren
Und er sich eine neue Wohnung nahm.
Die Beziehung harmonisierte sich mit den Jahren,
Wenn er zu festgelegten Besuchszeiten kam.

Ausgezogen war er und führte sein Leben,
Sie natürlich ihre neue Beziehung auch.
Beide konnten sich so Freiheiten zurück geben,
Das war gut fürs Gemüt, die Seele, den Bauch.

Nur den Kindern wurden sie damit doch fremd,
Weil Kindern Vater-Mutter-Ganzheit vorschwebt.
Gegen die Trennung haben sie sich heftig gestemmt,
Doch die Eltern hatten sich auseinandergelebt.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Sie hatten sich auseinandergelebt

161 mal gelesen
04.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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