Shootingstar - Poetry Slam -
- Fiktion -
Die Poetin legte eine kometenhafte Karriere hin,
stieg zum Shootingstar der Dichtkunst auf,
der den Dichterhimmel in gleißendes Licht tauchte -
sie war eine Poetin wie vom anderen Stern,
die mit ihrer Aura andere Poeten überstrahlte.
Ihr Ruf eilte ihr voraus - auf Poetry- Slam-Veranstaltungen
war sie der Publikumsmagnet schlechthin.
Sie stand auf der Bühne, trug ihre Gedichte vor,
Ideen ploppten im Sekundentakt in ihrem Kopf auf,
die sie aus dem Stegreif zu Versen verarbeitete.
Konkurrenz schaltete sie im Nullkommanichts aus,
ihre Konkurrenten versanken rundum
im Nebelgrau der Bedeutungslosigkeit,
zwischen ihr und ihnen lagen Welten.
Zuhörer riss es vor Begeisterung von den Sitzen,
sie zollten ihr respektvoll Standing Ovation,
applaudierten sich die Handflächen wund -
Blitzlichtgewitter durchzuckte den Saal, der "tobte".
Die Poetin, die versonnen und selbstgefällig lächelte,
ließ stoisch tosenden Beifall über sich ergehen
in der Gewissheit, einsame Spitze zu sein.
- In der "Liga der Dichtkunst", eine Klasse für sich -
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