Septembertage

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Schwarz
Septembertage


Pflaumenblau im gelbgrünen Baum,
strohgelb ist gefärbt der Waldessaum,
goldene Fäden fliegen müde
durch den gold getränkten Raum,
auch die Sonne flieht von dannen,
ihre Strahlen merkt man kaum,

Rebenschwer, durch die Traubenlast,
der letzte Falter fliegt taumelnd ohne Hast,
feiner Fernendunst bei fahlem Licht,
Hoffnungen, die man schnell vergisst,
der Herbstnebel hält sich jetzt bereit,
und er verschlimmert so manches Leid,

dort, silberfarbene Spinnennetze fein gesponnen,
die Regentage haben des Sommers Kraft genommen,
die Nüsse wurden von der letzten Rose angehaucht,
und das letzte Glück wird bald geraubt,
es glänzt um uns zum letzten Mal das Schöne,
überall nur Stille, Stille keine Töne,

Septembertage…

Informationen zum Gedicht: Septembertage

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03.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Schwarz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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