Senryū zur Nacht
Ein Gedicht von
Martina Anders
Das Bett lädt mich ein
als ob nichts fehlen würde
so ganz ohne dich
Nicht mehr erwachen
nur dich stets weiterträumen
nachtein und nachtaus
Jede Berührung
lässt uns einsamer werden
wenn wir nicht lieben
Sterne schnuppern sich
volltrunken durch die Nächte
von Sehnsucht berauscht
Gestorbener Tag
begraben im Sternenzelt
geboren als Nacht
Mich warm zugedeckt
schenkst du mir Trost statt Liebe
und mein Hoffen stirbt
Lautlos ist sie fort
die Nacht, was ist geblieben
ein Traum, unerfüllt
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