Selbstbildnis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Selbstbildnis

Mit dem Selbstbild des eigenen Ego
Verschafft sich mancher Sitz und Stimme in der Welt.
Fast ist das Gebaute wie mit Playmobil und Lego:
Damit scheint er am Besten aufgestellt.

Er bastelt ja an seiner Reputaion
Und erzeugt so eigene Selbstzufriedenheit.
Darin sieht er für sich reichlichen Lohn,
Denn er meint, damit wachse Beliebtheit.

Doch so mancher definiert sich halt nur
Übers Haben und nicht übers Glück:
Das Materielle wird zweite Haut, seine Natur,
Denn angeblich hängt daran sein ganzes Geschick.

Solche Mitmenschen mag man nicht sehr,
Denn sie leben nur aus ihrem Verlangen,
Wissen immerzu, was ihr eigenes Begehr',
Wo sie Vorteile und Zeitgenossen einfangen.

Bessere Menschen sehen auch eigene Schwächen,
Die Lebenshilfe brauchen – und Auferbauung.
Dafür müssen sie sich nicht an anderen rächen,
Weil sie der Nächstenliebe viel mehr zutrauen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Selbstbildnis

74 mal gelesen
05.04.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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