Seelenmord

Ein Gedicht von I. Kunath
Meine Seele zerrissen,
kann kaum noch stehn,
meine Kleider zerschlissen,
Träume verwehn,
Schmerzen im Bauch,
in Falten die Stirn,
weh tut er auch
fehlender Sinn.
Kein lachen mehr
nur Dunkelheit,
der Blick ist leer,
das Herz es schreit.
Will nicht mehr weiter,
bleibe hier stehn,
lege mich nieder,
will schlafen gehn.
Des Lebens leid
nicht finden nur suchen,
weit und breit
nur jammern nur fluchen,
die Sonne verdunkelt,
die Seele zerbricht,
kein Stern mehr funkelt,
Angst versperrt die Sicht.
Alles, ja alles
wird schlimmer,
Tag für Tag
und immer.
Schatten der Zukunft
fangen mich ein,
Hirn und Vernunft
schreiten nicht ein,
Weh zieht mich abwärts,
tief hinfort
sinke noch tiefer -
Seelenmord.
Nichts und niemand
fängt mich auf,
es ist finstre Nacht,
doch ich gebe nicht auf!

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Seelenmord

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11.10.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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