Seelendiebstahl
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Zuerst die Dunkelheit,
die in unsere Herzen geworfen
dann überschattet
von übereifernden Flügelschläge
falsch singender Hallelujas
Ausgewanderte Sterne
entzaubert ihrer Funkenschläge
Ewiger Lichtersegen Adieu
So wurde uns schwere Stunden
ungefragt aufgebürdet
Im Antlitz des Weltschmerzes
versanken wir stumm
vom Staub der Sehnsucht geplagt
besoffen am Illusionsgebrüll
in rudernde Arme
Schmachtend,
waren unsere Träume
Schmetterlinge aus Schnee
Unschuldsflausen frohlockend
der Begehrlichkeit
Nun lagen wir ineinander verkettet
Blüte und Stengel
Schönheit und Freiheit
ertränkt im Blut ihrer Bekümmernis
Wir sahen zum Abschied
nochmals zu den Bergen
aber sie waren uns zu hoch
wie der Rest der Sterne
zu weit
© Marcel Strömer
[Magdeburg, den 02.10.2019]
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