Seelen

Ein Gedicht von Carsten Müller
Einst waren wir
jung und schön.
Dachten immer:
Das wird nie
vergehen.

Dann merkte ich,
die Zeit bleibt
niemals stehen.
Und schaute mich
verwundert um.

Du warst
verschwunden.
Spurlos, aufgelöst
im Nirgendwo.

Die Zeit hat
mich hinweg
getröst, machte
halb nur froh.

Ich hörte auf
die Stimme,
irgendwo.
Es war wie
ein Flüstern,
nicht tief
in mir Drinnen.

Eher weit weg
im Düstern.
Da denkt,
fühlt und lenkt
ebenso Jemand
das Ruder,
genauso wie ich.

Was Du zuviel,
bei mir zu wenig.
Was du zu wenig,
bei mir zuviel.

Die Waage pendelte
sich exakt gerade.
Strich an Strich.
Kein Gramm
zuviel
kein Gramm
zuwenig.

Ich an Ich.
Das macht gleiche
Seelen aus.

Informationen zum Gedicht: Seelen

183 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
21.10.2018
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige