Sechs Limericks
Sechs Limericks
Er träumte von warmer Suppe,
dabei war das Leben ihm schnuppe.
Nun erweckte der Mond
ihn nachts recht gekonnt,
so sah er verträumt die Sternschnuppe.
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Der Mann sehnte sich nach einer Frau,
doch wusste er nicht mehr genau:
War sie ihm nun fremd,
wenn sie ohne Hemd
im Mondschein stand alt und grau?
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Ein Italiener aus dem Friaul
ritt nachts seinen alten Gaul.
Doch trotz der Charlotte
wurd' er kein Quichotte,
sein Diener hieß übrigens Raul.
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Viel früher als manchmal gedacht
bei manchem Kind das Leben erwacht,
wenn mit wachsendem Lumen
erblühen Wildblumen
und schwindet die Elternmacht.
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Ein Fremdling aus Mozambique
Macht sich zum Ehrentanze schick
und schmilzt rasch dahin
mit viel Liebe im Sinn –
bis er endlich hat die Monique.
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Früher turtelte die junge Taube
liebevoll in der Gartenlaube
mit dem schönen Horst,
dem Wildwiderborst,
Bevor der sich macht aus dem Staube.
©Hans Hartmut Karg
2019
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