Schalk im Nacken

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Schalk im Nacken

Augenzwinkernd sitzt im Nacken
Uns bisweilen jener Schalk,
Der so angenehm will packen
Manches Hirn, das voller Kalk

Philippika nervtötend reitet,
Weil es halt nicht anders kann,
Die Kinderstube fehlgeleitet,
Wo pubertiert der arme Mann.

Dann reitet gerne jener Schalk,
Der sieht Feder, Helm und Rüstung,
Womit der verzogene Balg
Fast fällt über eine Brüstung,

Die er selber aufgebaut
Und mit Aufwand nun verteidigt,
Indem andere er beklaut
Und den Anstand schwer beleidigt,

Was mit Mutwillen er rafft,
Um dann vor den Kopf zu stoßen,
Ist, dass er nur Kritik schafft –
Wo in Wirklichkeit die Rosen!

Da treibt dann das Leidgenie
Den Schalk aus dem Schneckenhaus
Und mit Witz und Ironie
Wirft's den Kritikaster 'raus.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Schalk im Nacken

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01.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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