Schwedische Bauernregel

Ein Gedicht von Heinz Säring
GÜTLICHE EINIGUNG
oder
SCHWEDISCHE BAUERNREGEL


Ein Stockholmer, frisch gewagt,
fährt aufs Land zur Entenjagd!
Nach viel suchen, fehlen, hoffen
hat er so ein Tier getroffen!

Doch die Ente - ach wie doof -
fällt auf einen Bauernhof,
und der Bauer sträubt sich eben,,
diesen Vogel rauszugeben.

Beide in Erregung sehr,
und der Streit geht hin und her.
Ihre Meinungen sind echt, -
jeder glaubt sich voll im Recht.

"Da du nicht vom Lande bist,
höre, was hier üblich ist. -
So ein Zwist von Mann zu Mann,
wie man das entscheiden kann.

Was sich Männer sonst verbeten:
In den Unterleib zu treten, -
wer dabei am lautsten schreit,
hat verloren! - Bist bereit?

Sven, der Schütze stimmte zu,
denkt sich still: Na warte du!
Woll\'n doch sehn, wer mehr aushält,
ich hab Bums vom Fußballfeld!

Brun, der Bauer holte aus -
und sein Tritt verdient Applaus! -
Voller Treffer in die Hoden!
Der Stockholmer geht zu Boden.---

Liegt und stöhnt \'ne halbe Stunde . . .
Dann: "So, jetzt kommt meine Runde!"
Doch der Bauer, etwas schlauer,
sagte: "Schluss mit der Geschichte. -

Nimm die Ente! . . . Ich verzichte."



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Anmerkung:

Der dem Gedicht zugrundeliegende Witz ging
als Sieger aus einem Wettbewerb hervor,
den die Zeitschrift "Readers Digest" veranstaltet hat.
Er wurde eingereicht von Jörgen Jönsson und
erhielt von 30 Witzen über 20 Prozent der Stimmen.
(siehe Heft 12/ 2009 S.41).

Informationen zum Gedicht: Schwedische Bauernregel

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28.07.2011
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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