Schreck in der Abendstunde
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Meinen Arm lässig auf der Lehne,
kutschiere ich heut´ mit Helene,
wir sind lustig und fahren mit Schwung,
im Sportcoupe fühle ich mich jung.
Wir dreh´n so manche schnelle Runde,
und haben Spaß zu später Stunde,
doch als ich kurz mal nach hinten schau,
sehe ich ein Licht und das blinkt blau.
Sie sind zu Zweit und Beide lachen,
oh je, die woll´n mich fertig machen,
hinter mir sind sie, fahr´n nicht vorbei,
die zwei Herren von der Polizei.
Na gut, ich trank so vier, fünf Biere,
kein Grund, dass ich zu Fuß marschiere,
schließlich hatte ich enormen Durst,
das lag sicher an der Currywurst.
Plötzlich heult sie auf, die Sirene,
vor Schreck seh´ ich zwei weiße Schwäne,
und außerdem, ach, ich kann nicht mehr,
da bimmelt auch noch, die Feuerwehr.
Ich sollte nicht mehr so viel trinken,
da stehen zig Menschen, die winken,
aussteigen ist sicher auch nicht recht,
denn zeitweise wird mir richtig schlecht.
Wir halten an, die Menschen drängeln,
da hör ich klein Helene quengeln:
„Komm, beweg dich Opa, mach doch schnell,
wir fahr´n noch mal – Kinderkarussell !“
© Horst Rehmann
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