Schlüsselkinder

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Oh! Sie sind, wie Sturm und Winter,
Diese unbekannten Kinder!
Die schon im Augenblick verschwinden.

Du wirst sie nicht noch einmal finden.
Denn es sind die Schlüsselkinder;
Die sich nie mehr, an keinen binden.

Die Verwandten, gibt's schon lang nicht mehr;
Und das Vertrauen, zu lang her.
Es sind Verwaiste! und so allein.

Sie können gar nicht anders sein;
Und ihr Gesicht, ist hart wie Stein;
Und ihre Münder: fest verschlossen.

Sie kennen Schliche, alle Possen,
Nur um dich, intensiv zu narren.
Ihre Finger: Leitersprossen.

Schlüsselkinder! wenn sie starren,
Mit den Augen, den ihren grossen
Und den Filzverschmutzten Haaren.

Dann ist all dein Hab verloren;
Und du weisst selbst nicht, wie es geschah.
Schlüsselkinder sind verschworen.

Schlüsselkinder! Wer sie einmal sah,
Diesen Ausdruck, so unverfroren,
Dem kommt sein Herz, der Brust ganz nah.

Informationen zum Gedicht: Schlüsselkinder

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08.04.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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