Schicksalsschläge

Ein Gedicht von Ewald Patz
Er sitzt an der Straßenecke
ohne Mut mit leerem Blick-
saugt an seiner Zigarette
und denkt an die Zeit zurück.

Eine wunderbare Ehe
hatte er vor langer Zeit ,
voller Liebe und Vertrauen,
voller Glück und Zärtlichkeit.

Dann kam er zu früh nach Hause,
war zwei Stunden eher da-
wie von einem Blitz getroffen
stand er, als er dieses sah.

Seine Frau lag auf dem Teppich
und sein bester Freund auf ihr,
sofort ist er ausgerastet-
wütend wie ein wildes Tier.

Beide waren unbekleidet
und vertieft im Liebesspiel,
diesen Anblick zu ertragen,
das war einfach viel zu viel.

Eifersucht macht viele rasend-
das war auch bei ihm der Fall,
und er griff zu seiner Flinte
und man hörte einen Knall.

Fünfzehn Jahre gab´s als Strafe-
hielt der Richter für das Maß,
und die hat er abgesessen
voller Wut und voller Hass.

Fünfzehn Jahre sind vergangen-
jetzt ist er ein and´rer Mann,
doch mit dem zivilen Leben
fängt er heute nichts mehr an.

Bettelnd zieht er durch die Lande,
Schnaps ist alles was er braucht,
und ´ ne Menge Zigaretten,
weil er trinkt und weil er raucht.

Seine Ehe, seine Träume
dieser Schicksalsschlag ihm nahm,
nur weil er zum falschen Zeitpunkt
viel zu früh nach Hause kam.

Informationen zum Gedicht: Schicksalsschläge

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08.10.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ewald Patz) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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