Scheinwelt

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Hier sitze ich nun,
allein vor meinem PC,
allein mit meinen Gedanken,
allein mit meinen Gefühlen.

Gedanken, die in meinem Kopf kreisen,
Gefühle, die hinaus wollen.
Doch ich sitz nur stumm vor meinem PC.
Allein

Meine Seele sehnt sich nach Beachtung.
Meine Gedanken gieren nach Austausch.
Ich möchte gehört, wahrgenommen werden.
Ich möchte spüren, dass es mich gibt.

Hoffnungsvoll schreibe ich meine Seele in den PC.
Hoffe auf Kommentare, positiven Zuspruch.
Von Menschen, die ich nicht kenne.
Menschen, die mich nicht kennen.

In einer Scheinwelt der Gefühle
entblöße ich meine Seele.
Gebe Dinge von mir preis,
die kaum einer von mir kennt.

Hier fühle ich mich wohl.
Hier fühle ich mich geborgen.
Bei diesen fremden Freunden.
In dieser Scheinwelt der Harmonie.

Ich fühle mich dazugehörig,
akzeptiert und anerkannt.
Zwischen all den vielen Freunden
sitz ich hier vor meinem PC.

Allein mit meinen Gedanken.
Allein mit meinen Gefühlen.
Allein



© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Scheinwelt

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16.07.2011
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