Schalom

Ein Gedicht von Angelika Zädow
Wie Wachs schmelzen die alten Worte
im Feuer „unabweisbarer“ Aufrüstungshilfe
zu konturloser Masse:
(Sch) werte (r) zu (Pf) lug (scharen)

Neue Vokabeln wabern durch die Luft
kleben sich auf Herz und Verstand
wie Preisschilder im Ausverkauf:
Kamikazedrohnen, Atomschlag, Verminung

Trotzig greife ich die Krücke Hoffnung
trinke aus dem Becher der Geistkraft und
gehe aufrecht über die Ruinen aus Worten, Versprechen und Absichtserklärungen
hinüber in die Klarheit des schalom

Informationen zum Gedicht: Schalom

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30.10.2022
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