Rückfall des Geistes

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Rückfall des Geistes

Wenn sich die Kräfte dieser Menschheit
Nur noch auf's Habenwollen richten,
Auf Geld, Luxus und Reichtum verlegen,
In ihrer Religion allein sehen die Überlegenheit,
Gibt's hier im Weltkreis nichts mehr, was zu schlichten,
Verschwinden Freiraum, Lebenswert und Segen.

Auch die Ressourcen werden schwinden,
Weil alles nur noch blind vermarktet wird,
Ausbeutung künftig einzig' dienstbar' Magd,
So dass die Heißzeit mit den Trockenwinden
Und mit der Pandemie endlos in Nöte führt,
Wo Menschheitshoffnung ganz verzagt.

Dann kommen wieder die Tyrannen,
Geburt der Menschlichkeit verblasst,
Weil breit das Vormachtstreben lacht,
Illiberlale Seelen gezielt einfangen,
Weil grenzziehend die Freiheit wird gehasst
Und Rückschritt führt in eine tiefe Nacht.

Was unter Schmerzen in Kulturfrühzeiten
Freiheit als Wehenakt langsam erließ
Und so dem Geist den Frieden brachte,
Das treibt in wütenden Tyrannenweiten
Menschen zurück in jenes Wortverlies,
Aus dem befreit Sprache ihr Ziel erdachte.

Wenn sich die Kräfte dieser Menschheit
Nur noch auf's Habenwollen richten,
Auf Geld, Luxus und Reichtum verlegen,
In ihrer Religion allein sehen die Überlegenheit,
Gibt's hier im Weltkreis nichts mehr, was zu schlichten,
Verschwinden Freiraum, Lebenswert und Segen.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Rückfall des Geistes

92 mal gelesen
03.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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