Rollen spielen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Rollen spielen

In Rollen spielen wir wirklich alle,
Selbst wenn wir sie nicht annehmen sollen.
Wiedererkennung ist keine Falle,
Wo Menschen mit uns gehen wollen.

Wie können wir also Rollen spielen,
Mit denen unser Naturell gefragt?
Wollen wir gar nach Erfolgen schielen,
Wo Neid, Intrige, Unfrieden nagt?

Tyrannen sind ausnahmslos solche Lemuren,
Die sich aufmanteln, als wären sie Gorillas.
Sie bleiben am Ende nichts als armselige Figuren,
In Wirklichkeit machen sie sich die Seele nass.

Es geht ihnen ja auch nur um sich,
Sie wollen, dass Du sie ernst nimmst.
Eigentlich lassen sie Dich sofort im Stich,
Wenn Du nicht permanent für sie stimmst.

Telos und Pseudotheos bleiben eingeblendet,
So führen Katastrophentreiber ja Regie,
Haben damit ihre Angstauslöser gesendet,
Weil sie meinen, sie wären ein Theatergenie.

Jede Rolle braucht jedoch auch jene Gottheiten,
Die uns erlösen von Rivalität und Kampf,
Damit wir gemeinsam unseren Lebensweg bestreiten,
Der frei sein kann von Fürchten und Krampf.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Rollen spielen

36 mal gelesen
22.09.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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