Römische Saltimbocca

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Römische Saltimbocca

Das springt so schön in meinen Mund,
Der solches bisher nicht gewöhnt:
Da geht er auf, der alte Schlund
Und ist mit dieser Welt versöhnt.

Das Schnitzelchen ist mürb und fein,
Darauf tanzt gar ein Salbeiblättchen.
Das Schinkenscheibchen, dünn und fein
Ist wie die Haut von jungen Mädchen.

Und nebenan die weichen Möhren,
Gedünstet zart in eigenem Saft:
Die wollen den Genuss betören,
Damit der neuen Hunger schafft.

Kartoffelspalten, klein, fritiert
Ergänzen noch die Gottesgabe.
So wird der Gaumen animiert,
Dass er auch künftig Hunger habe.

Haselnusseis rundet Speisen ab,
Die vorher größte Schlemmerei.
Das bringt die Seele nun auf Trab,
Damit sie nicht mehr träge sei.


©Hans Hartmut Karg
2022

*

Informationen zum Gedicht: Römische Saltimbocca

38 mal gelesen
11.10.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige