Retter

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Retter

Man kennt schon Deine Qualitäten,
Weiß um Deine rettende Reputation:
Manche, die solches gerne auch hätten,
Erliegen jedoch meist jener Illusion,
Sie könnten aus dem Morast andere ziehen,
Die sich darum vielleicht gar nicht bemühen.

Da sucht einer Retter, die er wählen kann
Und die doch nur in den Abgrund führen,
Denn darauf wartet mancher Tyrann:
Er will nur für sich den Machtzuwachs spüren
Und greift gern nach den Schwachen, Müden,
Verspricht ihnen gar, sie immer zu behüten.

Deshalb helfen diese Angebote nur ihm,
Suche besser nach Rettern in Deiner Nähe,
Die Du kennst und weißt von deren hohem Sinn,
Damit sich die Angst nicht weiter aufblähe.
Dein Retter steht eigentlich schon nahe Dir,
Also suche ihn auf im Heute und Hier.

Das ist schwer, denn der Tyrann redet schlecht
Weil Machtgier sein ausschließlicher Begleiter.
Er wird dem schwachen Menschen niemals gerecht,
Sein Wesen verdüstert sich, de ist nicht heiter,
Weil er jetzt bei dem Nahretter die Schuld sucht,
Dessen Rettung ihm scheint teuflisch verrucht.

Ist das Leben dann in den Graben gefahren
Und Auswege dem Schwachen nicht mehr sichtbar,
Kommt er, wird bei Dir mit Hilferufen nicht sparen:
Du siehst als Freund und Retter alles glasklar,
Schaufelst Wege ihm frei als naher Ratgeber
Und wirst für ihn wieder zum Lebensbeweger


©Hans Hartmut Karg
2024

*

Informationen zum Gedicht: Retter

197 mal gelesen
29.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige