Raureif
Ein Gedicht von
Farbensucher
Wenn Nebel in schwerdichtem Atem
fallen durch die Nacht
ins Schweigen der Erde, von
traumloser Kälte bewacht,
in jeden Baum und Strauch und Halm,
der schwarz und eiserstarrt,
still auf des Nebelschmuckes
perlbestickten Schönheit harrt,
lassen die Nebel Perlen reifen,
wachsen in der Nacht;
dann legt Kälte das Gefieder Schicht
um Schicht, das zart und sacht,
sich um die Eiskristalle windet,
die filigran und rau
in gleißend' Sterne sich verwandeln
im gold'nen Sonnentau.
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