Raucherschicksal

Ein Gedicht von Heinz Bernhard Ruprecht
Die eine noch, die muss noch sein,
kräftig atme ich ihn ein.
Auf dem Weg tief in die Lunge
streichelt der Rauch sanft meine Zunge.

Die Pumpe strauchelt, rattert schwer.
Mein Gesicht, aschfahl und leer.
Geht das Gift nun auf die Reise?
Nimmt in Besitz mich still und leise.

Jahr um Jahr vergehen schnell,
mein Husten gleicht einem Gebell.
Kurzatmigkeit, sie macht sich breit!
Jeder Weg scheint mir zu weit.

Meine Haut gleicht Pergament,
oft scheinen mir die Beine fremd.
Zum Raucherbein der schwarzen Lunge
nagt nun der Krebs an meiner Zunge.

Wenn sich die Lunge genussvoll füllt,
die Sucht hier ihre Habgier stillt,
wenn ich zum Mund die Kippe führe.
Freiheit nur im Geist ich spüre.

Auch wenn die Sucht mich zwingt, zu leiden,
ist Rauchen schwer nur zu vermeiden.
Wenn ich auch Jahre geben muss,
bleibt der Rauch für mich ein Hochgenuss.

Informationen zum Gedicht: Raucherschicksal

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10.12.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinz Bernhard Ruprecht) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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