Rasterzeiten
Rasterzeiten
©Hans Hartmut Karg
2017
Schon immer konnte ich Tage erleben,
An denen die Winde noch ungebunden,
Obschon Blumen reichlich zum Blühen streben
Und Vögel fliegen selbst freie Runden.
Ins Blütenmeer Weltuhren zu verlegen,
Mit Blätterrauschen im Sonnenglast.
Wäre das denn nicht ein reicher Segen,
Für Sinnliches, für den Menschengast?
Serielles bleibt da im Bildgefilde,
Verbreitet ebenfalls Weggeprange,
Mit dem die Sehnsucht als Traumgebilde
Verdrängt, was ständig im Alltag bange.
Kopisten gibt’s im Netz wie im Leben.
Verwinden sie nicht jenes stete Hoffen,
Zu dem die Bildungsfernen nie streben,
Weil sie von keiner Freude betroffen?
Die Zeit allein kennt keinen Willen
Zu Harmonie und Dauerduldung.
Weshalb ergreift der Mensch nicht im Stillen
Das Neuland, auf dem noch keinerlei Schuldung?
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