Rache

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Lady! mit der kleinen Knarre,
Die im Strumpfband sicher steckt,
Sitzt du lächelnd, mit Zigarre,
Einen Whiskey der dir schmeckt,
Auf den Stufen einer Treppe.
Schaust hinaus zum Horizont.
Vor dir liegt nur Sand und Steppe:
Sonnenlicht, was dich besonnt.

Jetzt kommt ein Reiter. Prescht heran,
Auf nem schwarzen, stolzen Hengst.
Kommt da für dich, schon dein Galan?
Wo du wartest so unlängst?
Sprengt schnell heran und zieht sein Hut.
Wo du Hahn spannst. Abzug ziehst.
Ein Schuss ertönt. Viel Rauch. Viel Glut.
Männerblut, aus Herzen fliesst.

Nun stehst du auf, mit Loch im Saum,
Streichelst deinen Silber - Colt.
Hältst schwarzen Hengst, an Mähne, Zaum,
Fühlst das Satteltaschengold.
Steigst auf Hengst, als wär es deiner;
Und der Mann liegt Tod im Staub.
Ach der Mann! Er war kein Feiner.
Ihm gelang der Unschulds - Raub.

Informationen zum Gedicht: Rache

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22.07.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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