Qualm und Dunst

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Wer tagtäglich in der Küche steht,
weiß, dass vielfach was daneben geht,
manch einer muss den Pfannekuchen,
den er so brutzelt, auch mal suchen,
weil sich beim Wenden oft die Pfanne,
sowohl bei Frau als auch beim Manne,
mit ´nem flottem Schwung sich hoch erhebt,
und der Kuchen an der Decke klebt,
oftmals fällt er dann, man glaubt es nicht,
dem Verdutzten schnurstracks ins Gesicht,
worauf nun dieser, zutiefst gekränkt,
diese Pfanne einen Kumpel schenkt.

In der Küche ist auch schon passiert,
wenn die Pfanne nicht mit Fett geschmiert,
dass statt dem schmackhaften Omelette,
man verwundert sieht, nur ein Brikett,
und von dessen zweifelhaftem Duft,
sich dann ruckzuck füllt die Küchenluft,
kein einziger der Küchenhelden,
wird sich alsdann zu Worte melden,
nein, man sieht des Koches hohe Kunst,
wie sie verschwindet - in Qualm und Dunst.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Qualm und Dunst

194 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
07.03.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige