Primelwunder

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Primelwunder

Jetzt, im Dezember blühen Primeln
Vor unserer Haustür – ohne Winter!
Kein Pflänzlein muss sich mehr verkrümeln,
Den Schlitten brauchen keine Kinder!

Mild steht das Klima bei acht Grad,
Wo früher wir nur Eiseskälte hatten
Und es nur manchmal Grünzeit gab,
Wenn wir im Schnee konnten tief waten.

Jetzt ist's sehr trocken, wenig kühl,
Eisblumen kennt man schon nicht mehr.
Mittags ist es gar sonnenschwül –
Vom Himmel kommt kein Wasser her.

Schwindlig ist es den vielen Alten,
Weil sie die Kälte nicht mehr schützt.
Da hilft auch kein Tablettenverwalten,
Wo Warmduschen schon nicht mehr nützt.

Die Primeln blühen fleißig weiter
Und zeigen uns den wärmsten Winter,
So dass die besten Pistenreiter
Werden zum Kunstschneeerfinder.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Primelwunder

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02.12.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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